Schriftliche Arbeiten gehen mit dem Einhalten von Formalia und Konventionen einher. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengestellt. Darüber hinaus haben wir einige Fragen gesammelt, die uns immer wieder gestellt werden.

Fehlt Ihnen etwas? Dann schreiben Sie uns Ihre Frage an schreibzentrum@leuphana.de. Wir nehmen Sie gerne mit auf. 

Deckblatt für Haus- oder Abschlussarbeiten

(Frage) Gibt es eine verbindliche Vorlage? Welche Angaben gehören auf das Deckblatt?

Es gibt keine einheitliche verbindliche Vorlage für die Gestaltung des Deckblatts von Haus- und Abschlussarbeiten. Prüfungsrechtlich gibt es jedoch eine Vorgabe: Das Deckblatt muss eine eindeutige Zuordnung zu der Prüfung ermöglichen. Gestalterisch haben Sie daher Freiheiten; wenden Sie sich ggf. an Ihre Prüfenden, ob diese Vorgaben machen möchten.

Wir haben für Sie die Angaben, die auf dem Deckblatt einer Haus-/Abschlussarbeit Zwecks der Zuordnung vorhanden sein müssen (✔︎) oder freiwillig sind tabellarisch zusammengestellt:

Hinweise

(Warnung) In einigen Zellen steht "Nennung". Das bedeutet, dass Sie den dahinterstehenden Text als Text auf dem Deckblatt stehen haben müssen. So ist es z.B. erforderlich, dass auf dem Deckblatt "Leuphana Universität Lüneburg" steht.

(Minus) Verwaltungsrechtlich darf das Logo von Studierenden nicht verwendet werden; seine Verwendung wird zurzeit jedoch durch das Präsidium geduldet. Wer also sicher gehen möchte, verwende das Logo nicht.

Angaben StudierendeHausarbeitAbschlussarbeit
Name✔︎✔︎
Matrikelnummer✔︎✔︎
E-Mailfreiwilligfreiwillig
Postanschriftfreiwillig✔︎
Titel der Arbeit✔︎✔︎
Angaben zur PrüfungsleistungHausarbeitAbschlussarbeit
(Warnung) Nennung: Leuphana Universität Lüneburg ✔︎✔︎
Logo der Leuphana Universität (Minus)(Minus)
Namen der Veranstalter*innen✔︎
Namen Erst-/Zweitbetreuenden
✔︎
Veranstaltungsnummer✔︎
Veranstaltungstitel✔︎
Semester✔︎
(Warnung) Nennung: Bachelor-/Master-Arbeit
✔︎
Datum der Abgabe / „vorgelegt am“✔︎✔︎

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Word-Vorlage für Haus- und Abschlussarbeiten

(Frage) Gibt es eine Word-Vorlage, die ich für meine Haus- und Abschlussarbeiten verwenden kann?

Im ➚ Moodle-Kurs des Schreibzentrum / Writing Center finden Sie Word-Vorlagen für Haus- und Abschlussarbeiten. Diese enthalten: Deckblatt, Verzeichnisse und sind entsprechend fachlicher Vorgaben vorformatiert. Sie können diese Vorlagen an Ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Bitte gleichen Sie sie in jedem Fall mit den Vorgaben ab, die Sie von Ihren Dozierenden bekommen, bzw. erkundigen Sie sich, ob es für Ihr Fach spezielle Vorgaben gibt.

Gender-gerecht und diversitäts- bzw. diskriminierungssensibel schreiben


(Frage) Muss ich in meiner Arbeit ➙ "Gendern"?

Die Leuphana setzt sich für eine gendersensible/geschlechtergerechte Sprachverwendung ein. Das ➚ Gleichstellungsbüro empfiehlt:

"Das Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität Lüneburg empfiehlt daher je nach Kontext den Gebrauch der sogenannten Sternchenform, um die Vielfalt möglicher und bestehender Geschlechter sprachlich sichtbar zu machen oder die Verwendung von neutralen Formulierungen, um alle Geschlechter miteinzubeziehen und geschlechtliche Kategorisierungszwänge zu vermeiden. Neben anderen Maßnahmen trägt geschlechtergerechte Sprache dazu bei, die geschlechtliche Vielfalt von Menschen anzuerkennen sowie insbesondere der Diskriminierung von Frauen, trans, inter* und nicht-binären Menschen an der Universität und darüber hinaus entgegenzuwirken." (Quelle: ➚ Gleichstellungsbüro)

Sie finden dort auch Erklärungen zu den verschiedenen Varianten des gendersensiblen Schreibens und Darlegungen der Konsequenzen für die schriftliche Kommunikation.

Das Thema "Gendern" ist einerseits hochpolitisch, andererseits handelt es sich nur um ein Teilgebiet des Arbeitsfeldes "diskriminierungssensibel schreiben". Die American Psychology Association (APA) subsumiert das Thema "Gender" daher unter "Bias-Free Language". Es geht darum, mit unserer Sprache sensibel umzugehen und ein Bewusstsein für Vorurteile und Konnotationen zu entwickeln, die mit Sprachverwendung einhergeht. Ein solches Bewusstsein betrifft nicht nur den sprachlichen Umgang mit Geschlechtsmerkmalen, sondern auch weitere Aspekte wie Alter, Einschränkungen, Rasse und ethnische Zugehörigkeit sowie den sozio-ökonomischen Status. Hier ist jede und jeder gefordert, an sich selbst zu arbeiten und auch solche Einflüsse auf die eigene Forschung zu bedenken.↑ Zurück nach oben

Zitationskonventionen


Zitat = Wörtliche Übernahme aus einem Bezugstext.

Paraphrase = nicht-wörtliche, aber sinngemäße Wiedergabe aus einem Bezugstext

Paraphrasen ermöglichen:

  • Aussagen aus Bezugstexten zusammenzufassen

  • Aussagen auf das, was man selbst sagen möchte, auszurichten

Beispiel für die Verwendung von Zitaten und Paraphrasen für die eigene Argumentation (Ausschnitt aus Heine 2020: 378). 

Merke: Es muss zu jedem Zeitpunkt für Lesende ersichtlich sein, wer gerade „spricht“: Sie selbst oder der/die Autor*in aus dem Bezugstext.


Einführung in die Zitation

Jeder wissenschaftliche Text unterliegt spezifischen Konventionen, die sich aus fachlichen Traditionen und sprachlichen Einflüssen ergeben. Besonders deutlich werden Konventionen beim Zitieren und der Darstellen von Intertextualität, also der Art und Weise wie auf andere Fachtexte Bezug genommen wird.

Das Aussehen der Verweise im Text als auch das des Literaturverzeichnisses kann sehr unterschiedlich sein. Fachgesellschaften wie die American Psychological Association (APA) oder die Modern Language Association (MLA) haben eigene Konventionen, in denen festgelegt wird, wie Autor*innennamen von einander getrennt werden, ob zwischen Angaben ein Punkt, Komma oder Doppelpunkt steht usw. Einen Überblick finden Sie bei der Purdue.owl.

Wenn Sie ein Literaturverwaltungsprogramm verwenden, können Sie zwischen diversen Stilen wählen. Der Vorteil: Die Literaturangaben werden im Text und im Verzeichnis einheitlich ausgegeben. Sie sparen sich daher in der Fertigstellungsphase sehr viel Zeit!

Eigenständigkeitserklärung


(Frage) Gibt es eine offizielle Eigenständigkeitserklärung der Leuphana?

Jede "schriftliche wissenschaftliche Arbeit ohne Aufsicht" oder auch jede schriftliche Teilleistung einer kombinierten wissenschaftlichen Arbeit ist mit einer Eigenständigkeitserklärung zu versehen. Diese bildet das letzte Blatt des gesamten Dokuments. Diese Seite wird nicht nummeriert und erscheint nicht im Inhaltsverzeichnis. 

Die Inhalte der Eigenständigkeitserklärung sind durch die RPO festgelegt und können also individuell ausgestaltet werden. Die folgende Musterformulierung ist mit dem Lehrservice abgestimmt und kann daher verwendet werden. Sie enthält zudem den Hinweis auf einen möglichen Einsatz von KI-basierten Anwendungen. 

Eigenständigkeitserklärung

Hiermit versichere ich, dass ich diese Arbeit — bei einer Gruppenarbeit den entsprechend gekennzeichneten Teil der Arbeit — selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die ich wortwörtlich oder sinngemäß aus fremden Werken entnommen habe, habe ich als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit habe ich in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegt.

Ort, Datum

Unterschrift

Zu den anzugebenden Quellen und Hilfsmitteln zählen ggf. auch eingesetzte KI-basierte Anwendungen oder Werkzeuge. Allerdings gibt es keine allgemein verbindliche Regeln, wie Nachweise über den Einsatz erbracht werden sollen, da jede Prüfungsleistung in einen spezifischen Kontext eingebunden ist.

Prüfende können—wie in den "Bedingungen und Empfehlungen für die Nutzung von KI-basierten Anwendungen in Lehre und Prüfungen" beschrieben—die Rahmenbedingungen festlegen, unter denen KI genutzt werden kann. Wenn Sie KI-Tools nutzen, besprechen Sie bitte mit Ihren Prüfenden, in welcher Form Sie dies nachweisen sollen.

Ein kleiner Exkurs zur Eigenständigkeit

Eigenständige Arbeit im hochschulischen Kontext bedeutet, im Sinne einer guten wissenschaftlichen Praxis ethisch redlich und korrekt zu handeln und die Verantwortung für den eigenen Lernprozess, die persönliche Kompetenzentwicklung und das eigene Handeln zu übernehmen. Dies gilt für Studierende und Lehrende gleichermaßen.
Lehrende sind gefordert, Eigenständigkeit in Abhängigkeit ihrer Lehr-Lernziele für ihre Lehrveranstaltung zu definieren, indem sie festlegen, welche Form der Eigenständigkeit sie von Studierenden erwarten und welche Rolle und Haltung sie im Prozess der Bearbeitung einer Fragestellung durch Studierende einnehmen möchten. Die Erwartungen können je nach Handlungskontext sehr unterschiedlich sein. 

Eigenständigkeit kann bedeuten, dass Lehrpersonen die Verantwortung für die Entwicklung und Bearbeitung einer Fragestellung vollständig an die Studierenden abgeben. Diese Option basiert auf der Überlegung, dass Studierende im Laufe ihres Studiums Wissen erworben haben, das notwendig ist, um die Prüfungsleistung ablegen zu können. Eine Unterstützung im Zeitraum, über den die Prüfungsleistung abgelegt wird, ist nicht erforderlich.
Lehrpersonen können die Haltung einnehmen, den Arbeits- und Lernprozess von Studierenden eng begleiten zu wollen und Feedback auf Zwischenschritte zu geben. Diese Haltung zielt darauf, den Lernprozess und Kompetenzerwerb der Studierenden im Prüfungsprozess selbst aktiv zu unterstützen.
Zwischen den beiden hier beschriebenen Haltungen sind diverse Mischformen und Abstufungen denkbar, die an den Lehr-Lernzielen ausgerichtet werden können. Lehrende tragen die Verantwortung, ihren Studierenden zu kommunizieren, welche Erwartungen sie mit „Eigenständigkeit“ verbinden, um somit eine vertrauensvolle und konstruktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.


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Legasthenie


(Frage) Bekomme ich bei Legasthenie einen Nachteilsausgleich?

Ja, aber das bedarf eines Antrags. Wichtig ist, dass die Legasthenie von einem geprüften Testinstitut bescheinigt und nicht älter als 5 Jahre ist. An der Leuphana ist Dr. Klaus-Ulrich Guder zurzeit der offizielle Ansprechpartner für die Anträge. (Weitere Informationen zu Nachteilsausgleichen.)

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