Beim Erzeugen von Buchstaben, also wirklich dem Handwerklichen am Schreiben, sind zwei Tendenzen zu beobachten (ohne dass ich diese hier empirisch belegen kann):
Beispiel: Wenn Sie eine komplexe Handlung neu erlernen – wie bspw. das Autofahren –, sind Sie in den ersten Fahrstunden ausreichend damit beschäftigt, den Motor beim Anfahren nicht absaufen zu lassen oder zu schalten. Irgendwann brauchen Sie darüber aber nicht mehr nachzudenken. Die Hand-Fuß-Koordination ist eingeübt – automatisiert.
Automatisierung ist der kognitive Trick, mit dem wir es schaffen, unser kognitives System zu erweitern. Dies klappt auch in anderen Bereichen, so auch im sprachlichen und auf Textebene. Alltagssprachlich nennen wir das Routine. Die Leichtigkeit und Flüssigkeit, mit der Buchstaben produziert werden können, hat nachgewiesenermaßen Einfluss auf die Textqualität. Dies liegt an der Begrenzung unserer kognitiven Kapazität: Je mehr Aufmerksamkeit in die Erzeugung von Buchstaben fließen muss, desto weniger kognitive Kapazität steht für die Bewältigung anderer Aufgaben zur Verfügung.
Wie bei jeder handwerklichen Tätigkeit ist Übung der Grundstein zum Erfolg:
Unsere Empfehlung: Wer schon weiß, wie die Finger beim Tippen auf der Tastatur zu liegen haben, ist mit Tipp10 gut bedient. Wer Erklärungen braucht und etwas mehr Wert auf eine nette Schreibumgebung legt, sollte TippLift nutzen.
QUELLEN
Breuer, Esther. (2015). First Language versus Foreign Language. Fluency, Errors and Revision Processes in Foreign Language Academic Writing (Textproduktion und Medium, Vol. 14). Frankfurt/Main u.a.: Lang.
Zitiervorschlag für diese Wiki-Seite
Knorr, Dagmar (2020): Buchstaben erzeugen: handschriftlich und/oder per Tastatur?. Wiki "Schreiben im Studium | Academic Writing". Leuphana Universität Lüneburg, Schreibzentrum / Writing Center. <https://lehrwiki.leuphana.de/pages/viewpage.action?pageId=76021878>