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Kompetente Schreibende sind in der Lage, ihr eigenes Schreibhandeln produktiv zu steuern. Wissen über den Schreibprozess und die Reflexion des eigenen Handelns tragen dazu bei, die benötigte akademische Schreib- und Textkompetenz zu entwickeln. Die Reflexion können Sie bspw. über eine Visualisierung Ihres Schreibprozesses anstoßen. Hierfür finden Sie weiter unten eine Reflexionsübung zum Einstieg.

Was du auf dieser Seite findest

Grundsätzliches über das Schreiben

Beim Schreiben treten wir mit uns selbst in einen Dialog. Doch werden von Schreibenden häufig andere Regeln verwendet, als sie sie bei einem Gespräch mit einer anderen Person anwenden würden. Einige sind im Umgang mit sich selbst sehr kritisch; andere vermeiden das Gespräch mit sich selbst und wieder andere leiden daran, nicht so handeln zu können, wie sie es sich vorstellen. Nur die wenigsten empfinden das Schreiben als eine Wohltat und lieben die Auseinandersetzung mit sich selbst. Doch für alle gilt:

Wissenschaftliches Schreiben stellt diverse Anforderungen. Diese betreffen einerseits den Prozess selbst, andererseits das zu erzeugende Produkt. Ob diese Anforderungen für Sie jedoch eine Herausforderung sind, liegt an Ihnen. Jede Person bringt ihre eigenen Erfahrungen und Einstellungen mit sich. Das ist die individuelle Seite des Schreibens. Die Anforderungen selbst bestehen unabhängig vom Individuum. Jede*r muss damit umgehen, den Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens zu gestalten. Jede*r muss die Anforderungen der Textform (Hausarbeit, Essay, Abschlussarbeit u.v.m.) erfüllen.

Schreibtypen

Was sind Schreibtypen? Alles hier intergieren oder extra Seite haben?

Weiterleitung zm Test

Sprachenrepertoire

Etwas Theorie zum Einstieg: Der wissenschaftliche Schreibprozess

Akademische Textproduktion beinhaltet mehrere, sich überlappende Phasen. Dies sind die Findungsphase, die Datenerhebungs- und -bearbeitungsphase, die Textformulierungsphase, die Überarbeitungsphase, die Fertigstellungsphase sowie die Prüfungs und ggfs. die Publikationsphase. Die Länge der Phasen ist individuell verschieden, sie enden jedoch in der angegebenen Reihenfolge. So kann die Findungsphase bis kurz vor Ende der Überarbeitungsphase andauern, jedoch nicht länger.

Lesen, Schreiben und Reden sind Basishandlungen akademischer Textproduktion, die unterschiedlichen Zwecken dienen. So kann geschrieben werden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Texte, die zum Zwecke der Erkenntnisgewinnung geschrieben wurden, sind in der Regel NICHT Bestandteile des abzugebenden Textes. Jede Phase hat ihre eigene Charakteristik. Jede stellt an Schreibende spezifische Anforderungen. Wie Schreibende auf diese Anforderungen reagieren, ist individuell sehr verschieden. Was für die eine mit Leichtigkeit zu bewerkstelligen ist, ist für den anderen eine Herausforderung. Fakt ist: Viele Wege führen zum Ziel. Wir unterstützen Sie dabei, Ihren eigenen Weg zu finden!

Jede Phase hat ihre eigene Charakteristik und enthält typische Handlungen. Welche Handlungen in einer Situation für Sie die passende ist, ist abhängig von Ihrem (Vor-)Wissen und Ihrem Schreibtyp.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Schreibprozess konstruktiv zu gestalten, haben wir hier einige Tipps für Sie.

Das Kaskadenmodell wissenschaftlicher Textproduktion


Das Kaskadenmodell bildet den Prozess akademischer und wissenschaftlicher Textproduktion ab, in dem es Phasen und Handlungen beschreibt. Je nachdem, um was für eine Textproduktion es sich handelt, variiert die Darstellung. So ist eine Publikationsphase für studentische Hausarbeiten in der Regel überflüssig (aber auch hier gibt es Ausnahmen!). Wer im Rahmen seiner Promotion eine Monographie schreibt, durchläuft einen anders strukturierten Prozess als beim kumulativen Promovieren. Deshalb können Sie hier drei Varianten als pdf herunter laden:

(roter Stern) Tipp: Dagmar Knorr erläutert in einem Video (27 min) die Phasen, in denen wissenschaftliches Schreiben abläuft und wie die verschiedenen Handlungen unterstützend eingesetzt werden können. Darüber hinaus stellt sie dar, wie diese Prozessbewältigung Teil der Anforderungen wissenschaftlichen Schreibens sind und wie Sie Ihre sprachlichen Ressourcen gewinnbringend einsetzen können.

Reflexionsübung: Den eigenen Schreibprozess visualisieren (15–20 min)

  1. Impuls: Zeichnen Sie in max. 5 Minuten Ihren Schreibprozess.
  2. Reflexion: Was für einen Prozess haben Sie gezeichnet? Einen Schreibprozess, wie Sie sich wünschten, dass er abliefe? So, wie Sie tatsächlich arbeiten und schreiben?
  3. Impuls 2: Zeichnen Sie die "andere Variante" des Schreibprozesses (max. 5 min).

a) Wenn Sie Ihren idealen Schreibprozess gezeichnet haben, versuchen Sie jetzt zu visualisieren, wie Sie tatsächlich arbeiten und schreiben. Denken Sie dabei an den letzten Text, den Sie während Ihres Studiums verfasst haben.

b) Wenn Sie Ihren tatsächlichen Arbeitsprozess gezeichnet haben: Wie sollte dieser Prozess idealerweise aussehen?

4. Reflexion 2: Vergleichen Sie beide Zeichnungen.

  • Wo stellen Sie Gemeinsamkeiten fest? Wo Unterschiede? Beschreiben Sie diese sachlich neutral, ohne sie zu bewerten. Das ist der erste Schritt des Reflexionsdreischritts "Was/What" (***Handout: Reflexionsdreischritt).
  • Welche Erkenntnisse gewinnen Sie aus der Beschreibung? Was fällt Ihnen auf? ("Ja, und? / So what?")
  • Welche Schlüsse ziehen Sie aus diesen Erkenntnissen für Ihre zukünftigen Textproduktionen? ("Und jetzt? / Now what?"

(roter Stern) Die Annahme ist: Wer seinen Standort im Prozess (Phase und Zeitpunkt) bestimmen kann, kann gezielt die Handlung wählen, die für die Bearbeitung der jeweils nächsten Teilaufgabe im Schreibprojekt notwendig ist. Deshalb prüfen Sie zunächst, wo Sie im Prozess stehen. Dann klicken Sie oben in im Kaskadenmodell auf den entsprechenden Bereich, um direkt zum Abschnitt über diese Phase zu springen.

Die Phasen des wissenschaftlichen Schreibprozesses

Findungsphase

Die Findungsphase beginnt mit dem Entschluss, (irgendwann) einen Text verfassen und abgeben zu wollen. Dies kann der Besuch eines Seminars sein, bei dem die Prüfungsleistung eine Hausarbeit ist, oder der Entschluss, das Studium abzuschließen und die Abschlussarbeit in Angriff zu nehmen, oder die Absicht, promovieren zu wollen. Der Entschluss markiert den Beginn, weil in diesem Moment die gedankliche Auseinandersetzung mit einem Projekt beginnt, dessen Ergebnis ein Text ist.

Die gedankliche Auseinandersetzung umschließt ganz unterschiedliche Bereiche und kann mit folgenden Fragen skizziert werden:

  • Worüber will ich schreiben? Also das Thema festlegen.
  • Welchen Aspekt möchte ich untersuchen? Also die Fragestellung entwickeln.
  • Auf welche Art und Weise kann und möchte ich das Thema und die Fragestellung behandeln? Also die Methode bestimmen.

Diese Fragen können in der Regel nicht am Beginn des Prozesses beantwortet werden. Ihre Erarbeitung ist Bestandteil des Arbeitsprozesses. Das bedeutet, dass beim wissenschaftlichen Arbeiten Wissen über den Gegenstand aufgebaut werden muss, das dann versachlicht werden muss. Diese Verbindung von Erkenntnisgenerierung und Erkenntnisdarstellung kennzeichnet wissenschaftliches Schreiben und macht es so schwierig. Denn etwas, was gut durchdacht ist, ist einfacher sprachlich darzustellen, als etwas, was einem selbst noch unklar ist.

In der Findungsphase besteht einerseits die Notwendigkeit in die Breite denken zu müssen, um das Thema greifen und im Diskurs verorten zu können. Andererseits bedarf es einer Fokussierung, um eine bearbeitbare Fragestellung entwickeln zu können. Mit diesen entgegengesetzten Strömungen umzugehen, ist die Herausforderung. Der Schreibtyp ist hier einflussreich, da sich Architekt*innen gerne zu schnell festlegen, während sich Abenteurer*innen gegen das Festlegen sträuben, Eichhörnchen viel sammeln, aber keinen Plan entwickeln wollen, und Zehnkämpfer*innen viel Zeit für das Ausprobieren verschiedener Wege verbrauchen. 

Erkenntnissgenerierende Handlungen:

Interaktionen:

  • ... mit Betreuenden
  • ... mit Peers

Hier noch ausformulieren, inwiefern/ welcher Art von Interaktionen in dieser Phase hilfreich sind, damit man versteht was gemeint ist. Alternativ oben eine phasenübergreifende Erklärung der Interaktionen hinzufügen.

Strategien zum Umgang mit den Herausforderungen

(blauer Stern) Prüfen Sie

  • Was hilft mir, meine Ideen so zu fassen, dass sie für mich greifbar werden?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Thema und einer Fragestellung?
  • Wie kann ich eine Fragestellung entwickeln?

Alles, was Ihnen hilft, die anspruchsvolle gedankliche Arbeit zu bewältigen, dürfen Sie nutzen. Dies umschließt den Gebrauch aller sprachlicher Ressourcen, die Sie haben. Erlauben Sie sich, in allen Sprache zu denken. Es geht in der Findungsphase nicht darum, in der Zielsprache des Textes zu formulieren. Sie sind viel schneller, wenn Sie sich beim Denken wohlfühlen, als wenn Sie sich hier zusätzliche Anforderungen aufbauen. Und dem Text selbst hilft es auch nicht.

RATGEBER

Scheuermann, Ulrike (2016): Schreibdenken > zur Rezension

Scheuermann, Ulrike (2016): Schreibdenken. Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln. 3. Auflage, Opladen/Toronto: Budrich.

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Datenerhebungs-/-bearbeitungsphase: Daten erheben, vorbereiten und auswerten

Ist die Textproduktion mit einer empirischen Arbeit verbunden, müssen aufgrund von zeitlichen Restriktionen häufig frühzeitig im Prozess Entscheidungen für die Erhebungsmethode und das Untersuchungsdesign getroffen werden. Es kann erforderlich sein, dass diese Entscheidungen getroffen werden müssen, bevor man selbst von dem Ziel der Arbeit überzeugt ist oder die Fragestellung noch nicht genau steht. Dabei ist die Methode der Datenerhebung nur ein Baustein. Hinzu kommen die Prozesse, die notwendig werden, um die Daten einer Auswertung zugänglich zu machen, und natürlich die Auswertung selbst. Diese Prozesse sind für die Zeitplanung ein wichtiger Faktor, der häufig unterschätzt wird.

Erkenntnissgenerierende Handlungen:

Strategien zum Umgang mit den Herausforderungen

(blauer Stern) Prüfen Sie:

  • Über welches Wissen verfüge ich, um die von mir präferierte Methode tatsächlich umsetzen zu können? 
  • Wie komme ich an die Daten, die ich brauche, heran? Welche Kanäle stehen mir zur Verfügung? Für qualitative Studien werden häufig Personen/Institutionen benötigt, mit denen gesprochen werden kann. Quantitative Befragungen müssen verbreitet bzw. verteilt werden können.
  • Bin ich in der Lage, die Daten für eine Analyse aufzubereiten? So müssen bspw. Interview-Daten in der Regel transkribiert werden, um sie der Analyse zugänglich zu machen.
  • Welche Software brauche ich, um meine Daten bearbeiten zu können? Kenne ich mich mit diesen Tools aus? 

Wenn es irgendwie möglich ist, dann klären Sie diese Fragen, bevor Sie sich bspw. zu Ihrer Abschlussarbeit anmelden. In der Schreibberatung haben wir immer wieder mit Studierenden zu tun, die diese Phase in ihrer Komplexität und der benötigten Zeit unterschätzen.

RATGEBER

Das Methodenzentrum der Leuphana Universität bietet den Studierenden ein vielfältiges Angebot, ihre methodische Expertise zu erweitern. Hierzu gehört auch ein individuelles Beratungsangebot.

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(Text)Formulierungsphase

Beim Formulieren des Textes müssen vielfältige Anforderungen in eine Zielsprache umgesetzt werden. Gleichzeitig bedeutet Aufschreiben, dass man eine Reihenfolge bildet. Gedanken und Argumente werden wie Perlen auf einer Kette nacheinander aufgereiht. Dieses Aneinanderreihen bedeutet gleichzeitig, dass zunehmen Wahlmöglichkeiten wegfallen.

Wenn der Text ein Haus ist, dann sind die einzelnen Wörter Bausteine des Hauses. Je mehr Bausteine verarbeitet worden sind, desto eher ist das Haus zu erkennen. Ein Text-Haus auf vielfältige Weisen entstehen: So gibt es Schreibende, die benötigen zuerst einen Plan, wie das Haus aussehen soll. Dann suchen sie sich die dafür notwendigen Bausteine und verarbeiten diese. Andere schauen, welche Bausteine es gibt, und wie diese so zusammengefügt werden können, dass daraus ein Haus entsteht. Und dann gibt es solche, die verschiedenen Verfahren mischen. Zu wissen, welchem Schreibtyp man am ehesten folgt, ist hilfreich sein, um seine individuellen Herausforderungen zu identifizieren.

Die Formulierungsphase kann in drei grobe Teilphasen gegliedert werden, die jede ihre eigene Herausforderung beinhalten.

  • Anfang: mit dem Schreiben beginnen
  • Mitte: im Fluss bleiben
  • Ende: abschließen und seinen Text loslassen

Erkenntnissgenerierende Handlungen:

Produktorientierte Handlungen:

Strategien zum Umgang mit den Herausforderungen

Der Anfang, die Mitte und das Ende beim Textformulieren beinhalten verschiedene Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.

Der Anfang und das Prokrastinieren

Die Mitte: Schreibhürden überwinden

Das Ende: Loslassen üben

RATGEBER

 > zur Rezension

Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt ohne Schreibblockaden durchs Studium. Frankfurt, M; New York, NY: Campus-Verl.

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Überarbeitungsphase

Themen

nicht aufhören können

Erkenntnissgenerierende Handlungen:

Produktorientierte Handlungen:

  • Lesen des eigenen Textes

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Fertigstellungsphase

Die Fertigstellungsphase sollte im zeitlichen Ablauf eingeplant werden. Für eine Abschlussarbeit, die gebunden werden muss, sollten mindestens 3 Tage eingeplant werden, besser eine Woche. Denn in der Fertigstellungsphase geht es ausschließlich um die prüfende Endredaktion.

Checkliste

1) Allgemein

  • Sind alle Formalie erfüllt?
  • Ist das Deckblatt formatiert? Sind alle notwendigen Angaben enthalten (Name, Matrikelnummer, Anschrift, Gutachtende/Seminarleiter*innen, Titel der Arbeit, ggf. Seminar)
  • Sind alle Zitate im Text mit Seitenzahlen versehen?
  • Sind alle notwendigen Verzeichnisse vorhanden? Inhalts- und Literaturverzeichnis ist obligatorisch. Vielfach werden auch Abbildungs-, Abkürzungsverzeichnis gefordert. Tipp: Nutzen Sie die Funktionen der Textverarbeitungen zur automatischen Erstellung der Verzeichnisse.
  • Ist der Text auf eine korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung geprüft? Die Verwendung von Rechtschreib- und Grammatikprüfungsprogrammen ist obligatorisch. Da dieses Systeme jedoch nicht alles entdecken, ist es hilfreich, den Text von einer Vertrauensperson noch einmal Korrektur lesen zu lassen. Hinweis: Das Schreibzentrum / Writing Center bietet diese Dienstleistung NICHT an. 
  • Sind alle Überschriften, Zitate etc. einheitlich formatiert? Tipp: Verwenden Sie Absatzformate.

2) Konsistenzprüfungen

Tipp: Die Konsistenzprüfungen werden durch die Arbeit mit einem Literaturverwaltungsprogramm wesentlich erleichtert! 

  • Ist das Literaturverzeichnis vollständig? Prüfen Sie, ob alle Verweise im Text auch im Literaturverzeichnis stehen und ob auch nur die Angaben im Literaturverzeichnis stehen, auf die im Text verwiesen wird. 
  • Sind die Quellen im Text alle nach demselben Schema aufgebaut? Also bspw. alle Seitenangaben mit "S." oder ohne, aber nicht einmal so, einmal so?
  • Folgen die Angaben im Literaturverzeichnis alle derselben Konvention?

(roter Stern) Achtung! Es gibt nicht die eine, richtige Form. Manche Institute machen Vorgaben, wie das Literaturverzeichnis aufgebaut sein muss, andere beschränken sich auf die Vorgabe, das Literaturverzeichnis möge "konsistent" sein. Wenn es Vorgaben gibt, sollten Sie diese umsetzen. Wenn nicht, genügt es, sich für eine Konvention zu entscheiden und deren Prinzipien konsequent durchzuhalten. Wenn Sie ein Literaturverwaltungsprogramm verwenden, können Sie zwischen verschiedenen Ausgabestilen wählen. Die Verweise im Text werden dann automatisch entsprechend der Auswahl ausgegeben.  

3) Feintuning

  • Durchsuchen Sie Ihr Dokument auf doppelte Lücken und ersetzen Sie diese durch eine einzelne.
  • Viele Schreibende entwickeln im Laufe der Textproduktion eine Vorliebe für bestimmte Wörter oder Phrasen, die keine Fachwörter sind. Häufig handelt es sich hierbei um Füllwörter, die keinen Beitrag zur Argumentation leisten (z.B. "auch"). Wenn Ihnen in Ihrem Text ein Wort oder eine Phrase mehrfach auf einer Seite begegnet, können Sie prüfen, ob diese durch andere Wörter/Phrasen ersetzt werden können oder aber gestrichen werden können. Letzteres ist häufig bei der Verwendung von Füllwörtern möglich, ohne dass sich die Argumentationslinie verändert. Dieser Überarbeitungsschritt trägt viel dazu bei, wie flüssig Ihr Text gelesen werden kann. Und Sie wissen ja: Sie schreiben für eine Leserin und/oder einen Leser.

Erkenntnissgenerierende Handlungen:

Produktorientierte Handlungen:

RATGEBER

Das Medien- und Informationszentrum unterstützt Sie bei der Auswahl von Literaturverwaltungsprogrammen und bietet Sprechstunden an. Zu Citavi, Mendeley und Zotero können Sie Kurzeinführungen besuchen und/oder Selbstlernmaterialien nutzen

Meurer, Peter, & Schluchter, Manfred. (2017). Wissenschaftliches Arbeiten mit Citavi 6. Hinweise zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten mit der Software »Citavi.
> zur Rezension

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Prüfungsphase

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Publikationsphase

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Handlungen im wissenschaftlichen Schreibprozess

Das Kasekasenmodell unterscheidet zwischen erkenntnisgenrierende und produktorientierte Handlungen die je in unterschiedlichen Phasen des Schreibprozesses relevant sind.

Erkenntnisgenerierende Handlungen

Erkenntnisgenerierende Handlunge sind... dazu gehört

Lesen von Texten anderer

Das Lesen gehört zum akademischen Schreiben dazu. Es ist die Basis. Gelesen wird zu verschiedenen Zwecken. Je nach Zweck können verschiedene Anforderungen beim Lesen entstehen. Am Beginn steht daher die Frage, zu welchem Zweck gelesen wird:

 

(grüner Stern) Die Graphik können Sie als Handout „Lesen" hier herunterladen. Haben Sie Schwierigkeiten identifiziert, nutzen Sie das Handout: Problembereiche des Lesens.

Wenn Sie einen neuen Fachtext lesen, lesen Sie in der Regel erkenntnisgenerierend. Dies ist im Flowchart abgebildet. Sie müssten dann mindestens einer der der folgenden Aussagen zustimmen…

Ich lese einen Text, um

  • mich in ein Thema einzuarbeiten
  • mich über den Diskurs zu informieren
  • mich in eine Methode einzuarbeiten
  • meine eigenen Ideen abzusichern
  • Belege für meine eigene Argumentation zu finden

Etwas anderes ist es, wenn Sie Lesen, weil Sie beim Textproduzieren auf Fragen stoßen. Sie lesen produktorientiert, um

  • mich zu vergewissern, ob ich den Inhalt richtig erinnere
  • ein Zitat zu übernehmen
  • eine Paraphrase zu formulieren

Vgl. Funktionen des Lesens nach Kruse (2010: 21–22) – Visualisierung

Lesestrategien

SQ3R-Methode

Für die Erschließung neuer Inhalte eignet sich besonders gut die SQ3R-Methode (Kruse 2010: 36) – Visualisierung

  • Phase 1: Survey (Überblick)
  • Phase 2: Question (Befragen)
  • Phase 3: Read (Lesen)
  • Phase 4: Recite (Wiedergeben)
  • Phase 5: Review (Rekapitulieren)
  • Lesestrategien: 3QSR

Vogelperspektive

Die Vogelperspektive soll Sie dazu anregen, sich von der linearen Darstellungsform eines Textes zu lösen und stattdessen die wichtigsten Aspekte zu identifizieren und in eigenen Worten festzuhalten. Eine Vorlage hierzu kann unter https://www.starkerstart.uni-frankfurt.de/100213212.pdf heruntergeladen werden. Die Methode wird in einem Video erklärt: https://video01.uni-frankfurt.de/Mediasite/Play/2fded6b2e75c4134a78a739a247ed7a41d. Das Material ist vom Schreibzentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main entwickelt worden.


MATERIAL

Epistetmisch-heuristisches Schreiben



Daten erheben, vorbereiten und auswerten

Text wäre identisch mit Schreiben als Projekt: Den Schreibprozess bewusst gestalten

Daten auswerten

Text wäre identisch mit Schreiben als Projekt: Den Schreibprozess bewusst gestalten

Produktorientierte Handlungen

Formluieren des eigenen Textes

Themen

Nicht anfangen können…

Schreibfluss

Schreibtypentest

Schreiben in der Zweitsprache

Schreiben in der Fremdsprache

Lesen von Texten anderer

Hier differenzieren inwiefern das Lesen von Texten anderer als produkorientierte Handlung anders ist als als erkenntnisgenerierende Handlung

Lesen des eigenen Textes

Für die Mitarbeitenden des Schreibzentrum / Writing Center stellt sich Schreiben häufig so dar, wie es das Ausmalbild_Akademische-Textproduktion.pdfAusmalbild_Akademische-Textproduktion.pdf zeigt.

JPG (kleinere Dateigröße zum Herunterladen)


QUELLEN

Knorr, Dagmar (2016): Modell „Phasen und Handlungen akademischer Textproduktion“. Eine Visualisierung zur Beschreibung von Textproduktionsprojekten. In: Ballweg, Sandra (Hrsg.): Schreibzentrumsarbeit: Theorie, Empirie, Praxis. Frankfurt/Main u. a.: Lang [Wissen – Kompetenz – Text; 11], 251–273

Knorr, Dagmar (2021): Promovieren als handlungsorientiertes Projekt. Das Kaskadenmodell wissenschaftlicher Textproduktion. In: Exposé – Zeitschrift für wissenschaftliches Schreiben und Publizieren 2 (1), 14–17, <https://doi.org/10.3224/expose.v2i1.05>

norr, Dagmar (2023): Kaskadenmodell wissenschaftlicher Textproduktion. Überarbeitete Fassung. Lüneburg: Leuphana Universität Lüneburg. <https://doi.org/10.48548/pubdata-28>.


(Info) Zitiervorschlag für diese Wiki-Seite

Knorr, Dagmar (2020): Der Schreibprozess. Wiki "Schreiben im Studium | Academic Writing". Leuphana Universität Lüneburg. <https://lehrwiki.leuphana.de/display/SWCRessourcen/Der+Schreibprozess>



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